Frauen mit Asthma bedürfen eher einer Fruchtbarkeitsbehandlung, um schwanger zu werden, als jene ohne Asthma

Einer neuen Studie aus Dänemark zufolge mussten sich mehr Frauen mit Asthma einer Fruchtbarkeitsbehandlung unterziehen als jene ohne Asthma.


Einer neuen Studie aus Dänemark zufolge haben sich Frauen mit Asthma eher einer Fruchtbarkeitsbehandlung unterzogen, um schwanger zu werden, als Frauen ohne Asthma.

Dieses Ergebnis baut auf früheren Forschungen auf, die gezeigt haben, dass Frauen, die an Asthma leiden, im Gegensatz zu anderen länger brauchen, um ein Baby zu bekommen.

An der aktuellen Studie, die im European Respiratory Journal veröffentlicht wurde, nahmen 3689 Frauen teil. Davon waren 932 an Asthma erkrankt und Teilnehmerinnen des Programms Management of Asthma during Pregnancy (MAP) des Hvidovre Hospital in Dänemark.

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass sich insgesamt 12 % der Frauen mit Asthma in ihrer Studie einer Fruchtbarkeitsbehandlung unterzogen hatten. Dagegen waren es unter den Frauen ohne Asthma-Erkrankung nur 8 %.

Nach genauerer Untersuchung wurde deutlich, dass der Unterschied bei Frauen ab 35 Jahren wesentlich dramatischer ist. In dieser Altersgruppe waren es knapp 25 % der Frauen mit Asthma, die für eine Schwangerschaft eine Fruchtbarkeitsbehandlung durchlaufen hatten, verglichen mit rund 13 % an Frauen ohne Asthma. Bei Frauen unter 35 Jahren bestand jedoch kein Unterschied.

Aus dieser Studie geht nicht hervor, weshalb Schwangere mit Asthma sich mit höherer Wahrscheinlichkeit einer Fruchtbarkeitsbehandlung unterzogen haben als andere. Die Forscher vermuten jedoch, dass der Unterschied auf ihre Entzündungsreaktionen zurückzuführen ist. Es sind weitere Untersuchungen notwendig, um wirklich einen möglichen Zusammenhang herstellen zu können.

Diese Studie war sehr gut aufgesetzt und hatte viele Teilnehmerinnen. Das heißt, das die Ergebnisse wohl durchaus die Realität widerspiegeln. Allerdings merkten die Wissenschaftler auch an, dass sich an Asthma erkrankte Frauen aktiv beteiligt hatten, während die Frauen ohne Asthma nach dem Zufallsprinzip ausgewählt worden waren. Dies könnte sich unter Umständen auf die Ergebnisse ausgewirkt haben, denn freiwillige Teilnehmer an Studien unterscheiden sich nachweislich in vielfacher Hinsicht von denen, die sich nicht aktiv freiwillig dafür melden.

Nach Berücksichtigung aller Faktoren empfehlen die Forscher, dass an Asthma erkrankte Frauen, die Kinder haben möchten, überlegen sollten, diese früher zu bekommen.

Lesen Sie den Abstract des Artikels.

Lesen Sie unser Factsheet zum Thema Asthma und Schwangerschaft.

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