Eine umfassende, in Italien durchgeführte Studie hat ergeben, dass Personen, die im Abstand von 5 km zu einer Deponie wohnen, ein erhöhtes Risiko für Lungenerkrankungen haben.
An der im International Journal of Epidemiology veröffentlichten Studie nahmen 242 409 Menschen teil, die in der Nähe von neun unterschiedlichen Deponien in der italienischen Region Latium wohnten.
Die Wissenschaftler wollten überprüfen, ob die Exposition gegenüber Luftschadstoffen, die bei der Abfallbehandlung eingesetzt werden, eindeutige Auswirkungen auf die Gesundheit der Teilnehmer haben würde.
Sie haben herausgefunden, dass Personen, die in der Nähe von Deponien wohnen, einem höheren Risiko für Lungenerkrankungen ausgesetzt waren. Dies stimmt mit den Ergebnissen früherer Studien überein.
Die Wissenschaftler haben jedoch auch einen starken Zusammenhang zwischen der Exposition gegenüber Schwefelwasserstoff – einem Gas, das durch Deponien ausgestoßen wird – und mit Lungenkrebs im Zusammenhang stehenden Todesfällen festgestellt, was eine verhältnismäßig neue Erkenntnis darstellt.
Es besteht weiterer Forschungsbedarf, um diese Erkenntnisse zu stützen.