Fact Sheet: COVID-19
Bei diesem Dokument handelt es sich um ein allgemeines Fact Sheet über COVID-19. Es enthält einige spezifische Informationen für Menschen mit Lungenerkrankungen, aber die meisten Informationen gelten für alle.
Was ist COVID-19?
Die durch das Coronavirus-2019 ausgelöste Erkrankung oder COVID-19 wird durch SARSCov-2 (schweres akutes respiratorisches Syndrom-Coronavirus-Typ 2) verursacht. Dieses Virus war bis Dezember 2019, als es zum ersten Mal in Wuhan, China, gemeldet wurde, bei Menschen noch nie beobachtet worden. Coronaviren sind eine große Familie von sehr häufig vorkommenden Viren, die unterschiedliche Krankheiten – von der gewöhnlichen Erkältung bis hin zu ernsteren Erkrankungen wie der Lungenentzündung und dem akuten Atemnotsyndrom (ARDS) – verursachen. Das Virus, das COVID-19 hervorruft, ist sehr ansteckend, und die Zahl Der An COVID-19 erkrankten Menschen Ist weltweit rapide angestiegen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärte COVID-19 am 11. März 2020 zur globalen Pandemie. Die Ausprägung von COVID-19 ist von Person zu Person sehr unterschiedlich. Ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen haben ein höheres Risiko eines schweren oder lebensbedrohlichen Infektionsverlaufs. Jedoch kann COVID-19 bei Menschen jeden Alters zu gesundheitlichen Schäden führen. Daher wird der Ausbruch von COVID-19-sehr ernst genommen. Weitere Gründe dafür sind, dass wir immer noch lernen, wie man Menschen mit COVID-19 am besten behandelt, und dass es bis vor kurzem noch keinen Impfstoff gab.
Wie wirkt sich eine Lungenvorerkrankung auf mein Risiko, schwer zu erkranken, aus?
Eine bestehende oder überstandene Lungenerkrankung beeinflusst nicht unbedingt Ihr Risiko, an COVID-19 zu erkranken. Es kann jedoch sein, dass dies eine Auswirkung auf Ihre Erholungszeit oder den Schweregrad von COVID-19 hat. Unabhängig davon, welche Lungenerkrankung bei Ihnen vorliegt, sollten Sie Ihre medikamentöse, physiotherapeutische und sonstige Behandlung wie von Ihrem Arzt empfohlen fortsetzen. Nehmen Sie keine Änderungen an Ihrer Behandlung vor, es sei denn, Ihr Arzt rät Ihnen dazu. Falls Sie eine Lungenkrankheit hatten, zum Beispiel eine Lungenentzündung, einen Pneumothorax (kollabierte Lunge) oder eine punktierte Lunge, die vollständig ausgeheilt ist, und Ihre Atmung nicht mehr beeinträchtigt ist, besteht bei Ihnen kein erhöhtes Risiko für Komplikationen durch COVID-19. Bestimmte Lungenkrankheiten können das Risiko für Komplikationen einer COVID-19- Erkrankung erhöhen. Diese umfassen u. a.:
- Schweres Asthma
- Bronchiektasie
- COPD
- Mukoviszidose
- Emphysem
- Idiopathische pulmonale Fibrose (IPF)
- Autoimmunerkrankungen mit Beteiligung der Lunge (z. B. Lupus, rheumatoide Arthritis)
- Lungenkrebs
Was kann ich tun, um mein Risiko, an COVID-19 zu erkranken, zu verringern?
Im Folgenden werden einige der Möglichkeiten zur Verminderung Ihres Risikos, sich anzustecken und COVID-19 zu verbreiten, aufgeführt.
Social Distancing
Die Regeln sind von Land zu Land unterschiedlich, aber ein Abstand von mindestens ein bis zwei Metern zu Personen, mit denen Sie nicht zusammenleben, kann die Verbreitung von COVID-19 verhindern. Die Ursache hierfür ist, dass das Virus hauptsächlich durch Tröpfchen und Aerosole verbreitet wird, die sich in der Luft fortbewegen können und eingeatmet werden. Je weiter Sie von einer anderen Person entfernt sind, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Tröpfchen und Aerosole bis zu Ihnen gelangen. Dies ist besonders in Innenräumen wichtig, da die Luft dort im Gegensatz zu draußen nicht ständig durch Frischluft ersetzt wird. Ventilatoren oder Klimaanlagen sind kontraproduktiv, da diese die kontaminierte Luft verteilen und das Virus weiterverbreiten können. Aktuell wird erforscht, wie lange diese Tröpfchen und Aerosole in der Luft bleiben. Wenn Sie sich in der Nähe von Personen aufhalten, mit denen Sie nicht zusammenleben, empfehlen wird Ihnen, Abstand zu wahren und sicherzustellen, dass alle Räume über eine gute natürliche Belüftung verfügen, z. B. durch offene Fenster.
Händewaschen
Händewaschen gehört zu den wichtigsten Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Seife „tötet“ das Virus ab, indem sie seine Struktur aufbricht, wodurch es keinen Schaden mehr anrichten kann. Um das Virus abzutöten, müssen Sie Ihre Hände mindestens 20 Sekunden lang gründlich mit Seife waschen. Falls Ihnen Seife und Wasser gerade nicht zur Verfügung stehen, verwenden Sie ein Gel (Handdesinfektionsmittel) mit einem Alkoholgehalt von mindestens 60 %. Sobald Wasser und Seife jedoch verfügbar sind, sollten Sie Ihre Hände waschen. Weitere Informationen über die richtige Technik der Händereinigung finden Sie auf unserer Website. Der Link befindet sich am Ende dieses Fact Sheet.
Mund-Nasen-Schutz
Ein Mund-Nasen-Schutz kann dazu beitragen, die Verbreitung des Coronavirus zu verhindern. Er fängt Tröpfchen und Aerosole auf, die beim Husten, Niesen oder Sprechen freigesetzt werden und das Virus übertragen können. Beim Husten werden Tröpfchen aus dem Mund freigesetzt und können auf Oberflächen landen oder von anderen Menschen eingeatmet werden. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes kann dazu beitragen, andere zu schützen, wenn Sie infiziert sind, ohne dies jedoch zu wissen. Lassen Sie Vorsicht walten und wechseln Sie den Mund-Nasen-Schutz sofort, wenn er nach dem Niesen oder Husten feucht oder nass geworden ist, da dies seine Funktionsfähigkeit beeinträchtigen kann. Ein trockener Mund-Nasen-Schutz ist immer wirksamer. Selbst wenn Sie an einer Lungenerkrankung leiden, sollten Sie in der Lage sein, einen MundNasen-Schutz zu tragen. Beweise dafür, dass dieser Ihnen Schaden zufügt, liegen nicht vor. Sie müssen sicherstellen, dass sowohl Ihr Mund als auch Ihre Nase bedeckt sind. Unter Umständen haben Sie beim Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes das Gefühl, dass das Atmen erschwert ist. Sie können jedoch einiges tun, um sich an das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes zu gewöhnen. Wir haben viele weitere Informationen dazu auf unserer Seite zum MundNasen-Schutz zusammengetragen, welche am Ende dieses Fact Sheet verlinkt ist. Für Menschen mit Lungenerkrankungen ist es wichtig, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Die Symptome von COVID-19 können den ein anderer Lungenkrankheiten sehr stark ähneln, wodurch es leicht möglich ist, dass Sie nicht erkennen, ob Sie an COVID-19 leiden.
Welche Symptome treten auf? Wie stelle ich fest, dass ich COVID-19 habe?
Die Symptome von COVID-19 können von Person zu Person variieren, aber es gibt bestimmte Symptome, die häufiger auftreten als andere. Eines oder mehrere der nachstehend aufgeführten Symptome können bei Ihnen auftreten.
Milde Symptome
Zu den milden Symptomen gehören:
- Ausgeprägte Müdigkeit
- Fieber (Temperatur über 38 °C)
- Kopfschmerzen
- Halsschmerzen oder kratziger Hals
- Geruchsverlust
- Geschmacksverlust
Behandlung:
- Ruhen Sie sich aus
- Nehme Sie reichlich Flüssigkeit zu sich
- Paracetamol kann zur Senkung des Fiebers verwendet werden
- Paracetamol kann auch als Schmerzmittel eingenommen werden
Wann Sie einen Arzt kontaktieren sollten:
Falls bei Ihnen nur leichte Symptome vorliegen, ist es unwahrscheinlich, dass Sie einen Arzt aufsuchen müssen. Wenn sich Ihre Symptome plötzlich verschlimmern oder Atemnot auftreten sollte, nehmen Sie bitte zu Ihrem Arzt telefonisch Kontakt auf. Wenn bei Ihnen Symptome von COVID-19 auftreten, sollten Sie sich unverzüglich in Selbstisolation begeben, und sich, sofern dies bei Ihnen vor Ort empfohlen wird, auf das Virus testen lassen.
Mittelschwere Symptome
Zu den mittelschweren Symptomen gehören:
- Fieber (Temperatur über 38 °C)
- Muskelschmerzen
- Anhaltender Husten
- Kurzatmigkeit
- Kopfschmerzen
- Ausgeprägte Müdigkeit
- Appetitverlust
- Geruchsverlust
- Geschmacksverlust
- Durchfall
Behandlung:
- Ruhen Sie sich aus
- Nehme Sie reichlich Flüssigkeit zu sich
- Paracetamol kann zur Senkung des Fiebers verwendet werden
- Paracetamol kann als Schmerzmittel eingenommen werden
- Wenn Sie außer Atem sind, wenden Sie die Techniken an, die in unserem am Ende dieses Dokuments verlinkten Fact Sheet zum Umgang mit Kurzatmigkeit aufgeführt sind.
Wann Sie einen Arzt kontaktieren sollten:
Sie müssen nur dann Kontakt zu einem Arzt aufnehmen, wenn sich die Symptome nach etwa einer Woche nicht bessern oder wenn sie sich verschlimmern, insbesondere wenn die Kurzatmigkeit zum Problem wird, z. B. wenn Sie nicht mehr in der Lage sind, Treppen zu steigen. Sie sollten Ihren Arzt telefonisch kontaktieren und nicht versuchen, persönlich in die Praxis zu kommen. Wenn bei Ihnen Symptome von COVID-19 auftreten, sollten Sie sich unverzüglich in Selbstisolation begeben, und sich, sofern dies bei Ihnen vor Ort empfohlen wird, auf das Virus testen lassen.
Schwere Symptome
Die schwerwiegendste Komplikation einer COVID-19-Infektion ist eine Lungenentzündung. Dies bedeutet, dass die Infektion die Lunge befallen hat. Extreme Kurzatmigkeit könnte das schlimmste Symptom sein. Bei COVID-19 erreichen die Symptome im Gegensatz zu einigen anderen Lungeninfektionen ihren Höhepunkt oft etwa 1 Woche nach dem Auftreten. In schweren Fällen kann es 2–3 Wochen dauern, bis eine Besserung eintritt.
Es ist wahrscheinlich, dass bei Ihnen Folgendes auftritt:
- Hohes Fieber
- Husten
- Die sonstigen Symptome, die für mittelschwere Infektionen bereits beschrieben wurden.
Folgende Beschwerden können ebenfalls auftreten:
- Brustschmerzen
- Schwindel
- Verwirrtheit
Wann Sie einen Arzt kontaktieren sollten
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn die Kurzatmigkeit so stark ist, dass diese Sie in Ihren Aktivitäten einschränkt, z. B. wenn Sie nicht mehr in der Lage sind, Treppen zu steigen, ohne stehen bleiben zu müssen, oder wenn Sie den Eindruck haben, dass andere Symptome schwerwiegender sind als bei einer „Grippe“. Sie sollten Ihren Arzt zunächst telefonisch kontaktieren und nicht versuchen, persönlich in die Praxis zu kommen. Wenn bei Ihnen Symptome von COVID-19 auftreten, sollten Sie sich unverzüglich in Selbstisolation begeben, und sich, sofern dies bei Ihnen vor Ort empfohlen wird, auf das Virus testen lassen. Schwere Infektionen machen wahrscheinlich einen Krankenhausaufenthalt erforderlich. Nach dem Durchmachen einer schweren Infektion sollten Sie damit rechnen, dass Sie sich müde fühlen und noch bis zu 6 Wochen oder länger einige Symptome verspüren werden.
Zu den weniger häufigen, bekannten Symptomen gehören:
Brustschmerzen – Bei etwa 1 von 10 Personen führt COVID-19 zu stechenden Schmerzen in der Brust. Ursache hierfür ist höchstwahrscheinlich eine Entzündung der Lungenschleimhaut (auch als Pleuritis oder Rippenfellentzündung bezeichnet). Durch den Husten bedingte Schmerzen in der Brustmuskulatur sowie Schmerzen in den großen Gelenken treten ebenfalls häufig auf. Sollte bei Ihnen Brustschmerzen auftreten, ist es wichtig, dass Sie diese mit Ihrem Arzt besprechen. Denn auch wenn Brustschmerzen ein häufiges COVID-19-Symptom sind, gibt es noch andere wichtige Auslöser. Die meisten Symptome klingen von selbst wieder ab. Bei einigen Menschen müssen jedoch weitere Röntgenaufnahmen oder ein CT-Scan und bisweilen andere Untersuchungen durchgeführt werden, um etwaige Komplikationen zu identifizieren. Sie sollten diese Symptome mit Ihrem Arzt besprechen.
Long COVID – Die meisten Menschen, die COVID-19 durchgemacht und sich erholt haben, haben nach einigen Tagen bis Wochen keine Symptome mehr. Es kann jedoch sein, dass Sie noch für einige Zeit, sogar Monate danach, Symptome verspüren. Bei einigen Menschen treten die Symptome nach einer anfänglichen Erholung erneut auf. Es kann einige Zeit dauern, bis der Geschmacks- und Geruchssinn zurückkehrt. Manche Menschen haben den Eindruck, dass ihr Geschmacks- und Geruchssinn auch einige Zeit nach der COVID-19-Erkrankung verändert ist. Außerdem können die Symptome von Tag zu Tag unterschiedlich sein. Achten Sie auf diese Symptome und sprechen Sie mit Ihrem Arzt, falls eine Verschlimmerung eintritt. Long COVID wird weiterhin erforscht, um das Krankheitsbild vollständig zu verstehen. Falls Sie den Eindruck haben, dass Sie daran leiden, sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden, um Hilfe zu bekommen.
Neurologische Funktionsstörung – Bei einer kleinen Anzahl von Personen, insbesondere bei älteren Menschen mit neurologischen Vorerkrankungen, kann es zu Gedächtnisverlust, Bewusstseinsstörungen und Delirium kommen. In leichten Fällen kann sich dies wie Brain Fog (Gehirnnebel) anfühlen, wobei das Gedächtnis etwas verschwommen ist und man das Gefühl hat, dass die Gedanken sich verlangsamen oder ihre Verarbeitung schwieriger ist. Die Zeitspanne, in der dieses Symptom fortbesteht, kann sich von Person zu Person stark unterscheiden und Tage bis Monate dauern. Dies sind einige der Symptome, die bei COVID-19 auftreten können. Bedenken Sie, dass jeder Mensch anders ist und dass bei Ihnen unter Umständen einige dieser Symptome auftreten werden und andere wiederum nicht. COVID-19 ist immer noch eine neue Krankheit und wir lernen ständig dazu. Da immer mehr Menschen COVID-19 durchmachen, kann es sein, dass diese Liste an Symptomen künftig um neue erweitert wird.
Was passiert, wenn ich schwer an COVID-19 erkranke und ins Krankenhaus eingewiesen werden muss?
Viele Menschen müssen nicht ins Krankenhaus. Falls es bei Ihnen aber doch dazu kommt, wird dort Ihre Atmung überwacht. Unter Umständen werden Sie auch Sauerstoff erhalten, um Ihnen das Atmen zu erleichtern. Manchmal kann es erforderlich sein, Ihre Atmung mit einem Beatmungsgerät zu unterstützen, wobei dies mittels einer Gesichtsmaske erfolgt. Im Krankenhaus wird man sich bemühen, alle Symptome, die Sie haben, zu lindern. Weitere Informationen zur Beatmung finden Sie in unseren Ressourcen am Ende dieses Fact Sheet. Menschen, die im Krankenhaus arbeiten, müssen so gut es geht auf Ihre Sicherheit und ihre eigene achten. Aus diesem Grund werden sie anders gekleidet sein, als Ihnen vielleicht bislang bekannt war. Sie werden eine Maske und ein Plastikvisier vor dem Gesicht bzw. eine Schutzbrille tragen. Zudem werden sie eventuell eine Einwegschürze und darunter wahrscheinlich Schutzkleidung tragen. Dies mag besorgniserregend aussehen, dient aber dem Schutz aller.
Sollte ich mich impfen lassen?
Das Impfen ist wichtiger denn je. Lassen Sie sich wie jedes Jahr gegen die Grippe impfen und fragen Sie Ihren Hausarzt, ob bei Ihnen eine Pneumokokken-Impfung angezeigt ist. Mittlerweile wurden Impfstoffe gegen COVID-19 entwickelt, die auch schon zur Verfügung stehen. Alle Länder verteilen den Impfstoff so effizient wie möglich. Dabei werden Menschen priorisiert, die am stärksten von COVID-19 bedroht sind. Diese Priorisierung wird von Land zu Land unterschiedlich gehandhabt. Es ist wichtig, dass sich so viele wie möglich gegen COVID-19 impfen lassen. Die Impfung schützt nämlich nicht nur die geimpfte Person, sondern auch diejenigen Menschen in ihrer Umgebung, die nicht geimpft werden können. Dazu gehören z. B. sehr kranke, sehr junge oder alte Menschen und Menschen mit Erkrankungen des Immunsystems. Weitere Informationen zur Impfung und zu den Impfstoffen gegen COVID-19 finden Sie in den Ressourcen am Ende dieses Fact Sheet.
Wie kann ich die Verbreitung von COVID-19 zu Hause einschränken, wenn ich mit einer infizierten Person zusammenlebe?
Wenn Sie oder jemand, mit dem Sie zusammenleben, COVID-19 hat, sollte die an COVID-19 erkrankte Person, wenn möglich, in einem separaten Raum isoliert werden und ein anderes Badezimmer benutzen, sofern diese Möglichkeit besteht. Stellen Sie den ganzen Tag über eine verbesserte Belüftung der Wohnung sich, indem Sie die Fenster öffnen. Stellen Sie sicher, dass sich alle ihre Hände mit Seife waschen. Reinigen Sie Oberflächen, die die infizierte Person berührt hat oder mit denen sie in Kontakt gekommen ist, mit Wasser und Seife oder mit einem antiviralen Reinigungsmittel. Tragen Sie einen sauberen MundNasen-Schutz, wenn Sie sich im Raum der Person aufhalten müssen, und vermeiden Sie nach Möglichkeit den Kontakt mit ihr. Wechseln Sie Ihren Mund-Nasen-Schutz regelmäßig aus.
Wie kann ich mich um mein psychisches Wohlergehen kümmern?
Die Pandemie hat die Menschen weltweit hart getroffen, unter anderem auch ihr psychisches und physisches Wohlergehen. Wirklich wichtig ist, dass wir uns um unsere psychische Gesundheit kümmern, insbesondere wenn es uns nicht gut geht. Wir haben ein Fact Sheet zur Pflege des psychischen Wohlbefindens für Menschen mit Lungenerkrankungen erstellt, das eventuell hilfreich ist. Den Link dazu finden Sie am Ende dieses Fact Sheet.
Was versteht man unter COVID-19-Tests?
Für COVID-19 stehen z wei Ar ten von Tests zur Ver fügung: Virentests und Antikörpertests. Ein Virustest erlaubt eine Aussage darüber, ob Sie aktuell infiziert sind. Herfür wird ein Abstrich genommen. Ein Antikörper wiederum ist ein Eiweiß, das in Ihrem Blut vorkommen kann. Wird es nachgewiesen, spricht dies unter Umständen dafür, dass Sie die Infektion zu einem früheren Zeitpunkt durchgemacht haben.
Bei wem sollte ein Virentest (Abstrich) durchgeführt werden?
- Menschen mit COVID-19-Symptomen.
- Menschen, die von ihrem Arzt, dem staatlichen Gesundheitsamt oder einer anderen Behörde aufgefordert wurden, sich testen zu lassen.
Nicht alle müssen getestet werden. Falls Sie sich einem Test unterziehen, müssen Sie sich in Selbst-Quarantäne / -Isolation zu Hause begeben, bis Sie das Testergebnis erhalten, und die Empfehlungen Ihres Arztes befolgen. Sie können die Website Ihres lokalen Gesundheitsamtes oder nationalen Gesundheitsdiensts aufsuchen, um die neuesten lokalen Informationen zu den Tests zu erhalten. Falls Sie positiv getestet werden, müssen Sie sich in Selbst-Isolation begeben und die Empfehlungen aus diesem Fact Sheet zur Begrenzung der Ausbreitung des Virus befolgen. Selbst wenn Sie positiv auf COVID-19 getestet wurden und sich zwischenzeitlich erholt haben, sollten Sie weiterhin Maßnahmen ergreifen, die dazu beitragen, die Ausbreitung von COVID-19 zu verlangsamen. Erneute Infektionen sind selten, können aber vorkommen. Zudem können Sie das Virus weiterhin durch das Berühren kontaminierter Oberflächen verbreiten. Ist Ihr Test negativ, waren Sie zum Zeitpunkt der Probenentnahme wahrscheinlich nicht infiziert. Ein negatives Testergebnis besagt lediglich, dass Sie zum Zeitpunkt der Untersuchung kein COVID-19 hatten.
Bei wem sollte ein Antikörpertest durchgeführt werden?
- Sie können einen Antikörpertest durchführen lassen, um zu erfahren, ob Sie bereits COVID-19 hatten. Ihr Arzt kann diesen Test veranlassen, um mehr über die Symptome zu erfahren, an denen Sie noch leiden.
- Bei Personen, die an einer Studie teilnehmen, in der überwacht wird, wie lange sie noch Antikörper haben und in welcher Menge.
Wie finde ich ins tägliche Leben zurück?
Die meisten Menschen, die COVID-19 durchmachen, haben einen leichten Verlauf. Sie erholen sich schnell und kehren innerhalb weniger Wochen nach der Erkrankung zu normalen Aktivitäten zurück. Einige Menschen, die einen mittelschweren bis schweren COVID-19-Verlauf hatten, brauchen etwas länger, um wieder vollständig gesund zu werden.
Es kann sehr frustrierend sein, wenn man nicht in der Lage ist, die Dinge zu tun, an die man gewöhnt ist, ob es das problemlose Treppensteigen oder Einkaufen ist, das Spielen mit den Kindern oder das Ausüben einer Sportart, die man liebt. Nehmen Sie sich die Zeit, die Sie brauchen, um wieder ganz gesund zu werden. Versuchen Sie, sich nicht zu sehr unter Druck zu setzen, und ruhen Sie sich aus, wann immer Sie können. Falls Sie einen mittelschweren oder schweren COVID-19-Verlauf hatten, kann Ihnen Ihr Arzt möglicherweise eine Physio- oder Ergotherapie verschreiben, damit Sie wieder in den Alltag zurückfinden.
Die Auswirkungen der Isolation aber auch von COVID-19 selbst können dazu führen, dass Sie an Leistungskraft in Muskeln, Herz und Lunge einbüßen. Dieser Verlust an Fitness kann die Genesung verlangsamen. Versuchen Sie daher, nach Beendigung der Isolation aufgrund von COVID-19 die körperliche Belastung vorsichtig zu steigern. Menschen, die einen schweren COVID-19-Verlauf hatten, werden unter Umständen Rehabilitationsprogramme angeboten.
Eine gesunde, ausgewogene Ernährung ist wichtig für die allgemeine Gesundheit und auch für die Erholung nach COVID-19. Achten Sie darauf, viele verschiedenfarbige Obst- und Gemüsesorten zu essen. Empfohlen werden mindestens 5–7 Portionen pro Tag. Mehr Portionen sind ebenfalls gut. Es ist möglich, dass Sie während Ihrer COVID-19-Erkrankung keinen großen Hunger verspürt und etwas Gewicht verloren haben. Achten Sie darauf, dass Sie während der Genesungszeit das essen, was Sie können und was Ihnen schmeckt. Eiweißreiche Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte, Käse und vegetarische Fleischersatzprodukte sind während Ihrer Genesung sehr wichtig, da diese Sie dabei unterstützen, wieder Kraft zu gewinnen. Es gibt Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen einem Vitamin-D-Mangel und einem schwereren Verlauf von COVID-19. Wer zwischen Oktober und März auf der Nordhalbkugel (z. B. in Nordeuropa) lebt, ist eher von einem Mangel betroffen, da wir in diesen Monaten kein Vitamin D durch Sonnenlicht bilden können. Menschen mit dunkler Hautfarbe sowie Angehörige ethnischer Minderheiten sind aufgrund ihrer Hautfarbe und bestimmter kultureller Praktiken besonders gefährdet, einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel zu entwickeln. Auch Personen mit größerer Leibesfülle neigen eher zu einem Vitamin-D-Mangel. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, falls Sie sich Sorgen machen, Ihr Vitamin-D-Spiegel könnte niedrig sein. Vitamin D ist in Lebensmitteln wie Eigelb, fettem Fisch, angereicherten Lebensmitteln wie Getreideflocken sowie einigen Pflanzenmilchprodukten, rotem Fleisch und Leber enthalten.
Kann ich Krankenhaustermine wahrnehmen?
Es ist wichtig, dass Sie auf Ihren allgemeinen Gesundheitszustand achten. Ihre regulären oder geplanten Termine sind nach wie vor wichtig, jedoch kann es sein, dass sie etwas anders organisiert werden müssen. Wenn Sie einen Termin wahrnehmen müssen, hat jedes Krankenhaus seine eigenen Richtlinien hinsichtlich des Aufenthalts von Patienten während der Pandemie. Einige Sprechstundentermine finden nun virtuell statt, entweder über das Telefon oder mittels einer Videokonsultation. Falls dies nicht möglich ist oder Sie einen Termin im Krankenhaus persönlich wahrnehmen müssen, sollten Sie die oben genannten Empfehlungen befolgen, um Ihr Risiko zu minimieren. Es ist auch wahrscheinlich, dass das Krankenhaus am Tag vor Ihrem Termin Kontakt mit Ihnen aufnimmt, um Ihnen Fragen zu stellen und zu prüfen, ob Sie aktuell COVID19-Symptome haben. Für einige Termine werden Sie gebeten, einen Virustest (Abstrich) zu machen, um festzustellen, ob Sie aktuell mit dem Coronavirus infiziert sind, und dann gebeten, zu Hause zu bleiben und den Kontakt mit anderen zu minimieren.
Lungenfunktionstests, wie z. B. die Spirometrie, sind nach wie vor wichtig für die Diagnose/ Verlaufskontrolle und Behandlung von Lungenkrankheiten. Daher kann es sein, dass Sie aufgefordert werden, einen Lungenfunktionstest durchzuführen. Auch wenn es möglicherweise bestimmte Sicherheitsmaßnahmen gibt, hat sich an der Durchführung dieser Tests nicht viel geändert. Das Coronavirus verbreitet sich in der Luft durch Tröpfchen und Aerosole, wobei Sie während der Lungenfunktionstests unter Umständen eine größere Menge davon ausstoßen. Die meisten Lungenfunktionstests werden jedoch mit einem Filter durchgeführt, der Viruspartikel überaus effizient entfernt. Möglicherweise werden Sie gebeten, nach dem Test das Mundstück mit dem angebrachten Filter etwas länger im Mund zu behalten. Zudem kann es sein, dass die medizinische Fachkraft, die Ihnen bei der Durchführung Ihres Lungenfunktionstests hilft, etwas anders gekleidet ist als sonst. Dabei handelt es sich um Schutzausrüstung, mit der die Ausbreitung des Virus minimiert werden soll. Dazu gehört wahrscheinlich das Tragen einer Maske und eines Visiers.
Wie kann ich mich an der Forschung beteiligen?
Es gibt noch vieles, was wir über COVID-19 nicht wissen. Um mehr in Erfahrung bringen zu können, sind wir auf Menschen angewiesen, die sich an der Forschung beteiligen. Falls Sie an COVID-19 erkrankt sind, glauben, daran erkrankt zu sein, oder eine Lungenkrankheit haben und daran interessiert sind, an der Erforschung der Auswirkungen der Pandemie auf Menschen mit Lungenerkrankungen teilzunehmen, kontaktieren Sie uns bitte per E-Mail unter info@europeanlung.org, um zu erfahren, wie Sie mitwirken können.
Weitere Informationen
- Umgang mit Kurzatmigkeit
- Wie fühlt sich die Beatmung für den Patienten an?
- Fragen und Antworten zu COVID-19-Impfstoffen
- Die Europäische Arzneimittel-Agentur
- Psychische Gesundheit
Dieses Fact Sheet wurde im Januar 2021 erstellt.
Diese Informationen wurden mit Hilfe von Prof. James Chalmers, Prof. Anita Simonds, Dr. Sabrina Bajwah, dem ELF Professional Advisory Committee und den Mitgliedern der ELF COVID-19 Patient Advisory Group zusammengestellt.
This factsheet was funded by HM Government in partnership with the National Lottery Fund and this work has received support from the EU/EFPIA Innovative Medicines Initiative 2 Joint Undertaking – DRAGON grant n° 101005122. Further information at: https://www.imi.europa.eu/
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